26.07.2022-21.08.2022 Normandie+Bretagne - Gaby Guth

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WOCHE 1 - 26. Juli bis 31. Juli 2022
2022.07.26 Dienstag
Geplant war eigentlich, dass wir gestern, also am 25. Juli abreisen. Wir haben uns dann allerdings - wegen der grossen Hitze im Landesinneren von Frankreich entschieden, erst am Dienstag los zu fahren. Den Montag konnten wir dann extrem kurzfristig - Dorfgarage Lohn, Andi Meyer - für die fällige Gasprüfung nutzen. Somit sind wir also - nach dem Einbau von unserem neuen Kühlschrankes - nun auch im Besitz eines aktuellen Gasprüf-Protokolls.
Heute sind wir also um 08.45 Uhr losgefahren. Wir sind sehr gut voran gekommen. Unser Weg führte uns über Deutsches Gebiet, Eglisau, Glattfelden, Zurzach, Egerkingen nach Basel. In Frankreich dann via Colmar, Selestat und das Tunnel von St. Marie nach Chalons en Champagne, wo wir die erste Nacht auf dem Camping Municipal verbracht haben. Sehr ruhiger und sauberer Platz.
2022.07.27 Mittwoch
Auch heute waren wir, nach einer sehr guten Nacht, schon recht früh - 08.45 Uhr - wieder unterwegs. Trotz regelmässigem Fahrerwechsel kamen wir dann bereits um 13.15 Uhr im Eu-Le Tréport an, wo wir uns allerdings in die bereits wartende Schlange einreihen mussten, weil die Rezeption erst um 14 Uhr wieder öffnete.
Dann ging auch alles "raz faz" und wir waren auf "unserem" Platz, wo wir immer wieder sind. Wir haben uns eingerichtet, alles aufgebaut, was es braucht um sich wohl zu fühlen und einfach nur noch genossen.
2022.07.28 Donnerstag
Nach zwei intensiven Reisetagen haben wir uns diesen "Verschnauf-Tag" verdient. So sind wir nach einer ausgiebigen Nachtruhe, einem feinen Frühstück und noch ein bisschen "Rumhängen" wir in den Hafen spaziert. Das wir gerne am Wasser sind, müssen wir wohl nicht explizit erwähnen ...
Die Temperaturen sind sehr angenehm und das kleine und feine Lüftchen, das konstant bläst ist einfach herrlich.
Zum Z'Nacht gabs heute Spiessli mit Bratkartoffeln und für Gaby ein feines Tröpfchen vom Wein-Stamm, Thayngen.
2022.07.29 Freitag
Wir schlafen einfach super gut. Es ist so mega ruhig, angenehm kühl - einfach herrlich. So liegen die bis jetzt durchschnittlich 10 Stunden Schlaf einfach in der Sache der Natur. Heute sind wir wieder in den Hafen spaziert, sind mit der kostenlosen "Standseilbahn" hoch auf die Felsen und haben Eu-Le Tréport von oben bestaunt.
Heute haben gabs zum Z'Nacht Pizza aus dem "hauseigenen" Backofen mit frischem, jungen Blattsalat und für Gaby das Gläschen Wein.
Nach dem beide Pizzen fertig waren, haben wir auch gleich Brot für morgen früh aufgebacken.
2022.07.30 Samstag
Rémy wurde vermisst ! ... Quatsch ... Er hatte natürlich, und das seit wir hier sind, jeden Tag seine Gitarre rausgeholt und fleissig geübt. Ein paar Jungs vom Campingplatz haben dies gehört und als Rémy vorgestern fertig war und seine Gitarre bereits wieder verstaut hatte, kamen sie - auf dem Weg zu den Duschen - und wollten wissen, ob es denn heute keine Musik gibt. Nach dem Duschen kamen sie dann vorbei und luden Rémy mit seiner Gitarre ein zu ihrem Platz zu folgen, wo Rémy die Jungs und ihre Leute eine 3/4 Stunde unterhalten hat. Musik öffnet immer wieder Türen und Tore.
Heute : Herrliches Sonnenwetter und ein etwas kräftigerer Wind haben uns nicht davon abgehalten mit unseren E-Bikes nach Mers-les-Bains zu fahren. Über zwei Schleusen - wovon eine gerade "be- und entladen" wurde haben wir die wunderschöne Kulisse dieses traumhaften Küstenörtchens genossen.

Auf dem gleichen wie dem Hinweg sind wir wieder zurück nach Eu-Le Tréport und dort dann Richtung Hafen und Promenade gefahren.
Heute gabs zum Z'Nacht Schweinshals-Steaks, Tomaten-Mozzarella-Salat mit hauseigenem Basilikum frisch gepflückt und jungem Blattsalat. Und da der Wind mittlerweile eher unangenehm und heftig geworden war, haben wir in unserem "Häuschen" gegessen - aber nicht weniger genossen.
2022.07.31 Sonntag
Vermisst wird ... nein nicht schon wieder Rémy ... die Sonne. Der Himmel ist heute ziemlich bedeckt und nach der Wetter-App soll es zu 40 % regnen - wers glaubt ?! Eingepackt in unsere windabweisenden Jacken sind wir dann am Nachmittag los mit dem Ziel "unsere" Poissonnerie ! Mit ein grosser Grund, warum wir immer wieder und sehr gerne hier nach Eu-Le Tréport kommen. So fangfrische Meeresfrüchte gibts kaum irgendwo anders. Direkt an der Hafeneinfahrt wird der Fisch ausgeladen und unmittelbar an der Hafenmohle in der Poissonnerie verkauft.
2022.08.01 Montag
Nationalfeiertag in der Schweiz. Für uns Zeit zum Dislozieren. Mit dem heutigen Ziel Cherbourg haben wir uns also auf den Weg gemacht. Unterwegs hat Rémy dann mal den ins Auge gefassten Campingplatz angerufen (gestern war das Telefon nicht besetzt) und hat erfahren, dass dieser voll ist. So haben wir uns, logischerweise, entschieden, der Küste entlang zu fahren und wo es uns gefällt und ein Campingplatz noch Platz, hat die nächsten Nächte zu verbringen.
Über den "Pont de Normandie" - Honfleur - Villerville - Trouville-s-mer - Deauville - Viller-s-mer - Houlgate - Merville-Franceville-Plage sind wir letztendlich auf dem Natur Camping "Camping le Rivage" gelandet. Eine riesige Wiese, ruhig, viele Zelte, ein kleines Häuschen mit Duschen, WC's, Abwaschmöglichkeiten, fertig ! Coole Leute im Umfeld - einfach toll.
2022.08.02  Dienstag
Was für eine sensationelle Nacht - unglaublich ruhig. Heute morgen dann; ganz langsam erwachte der Campingplatz zum Leben. Alles ganz ohne Hetze und ohne irgendwelchen "Schicki-Micki". Der Himmel war heute etwas bewölkt, sollte aber am Nachmittag die Sonne durchlassen, was sich bewahrheitet hat. So haben wir am Nachmittag unseren Roller parat gemacht und sind der Küste entlang nach Deauville gefahren. Schade ... von den "alten" Villen, wie wir sie von 39 Jahren angetroffen haben, steht praktisch keine mehr. Sie wurden alle zu Gunsten (eher Ungunsten) von "Hotelbunkern" (Klötzen) platt gemacht. Nur noch Pompös und "Blingbling". Es hat uns überhaupt nicht mehr gefallen.
Auf dem Rückweg haben wir noch eingekauft und alles inkl. Sixpack Wasser auf dem Roller transportieren können.
Auch heute hat Rémy wieder seine Gitarre herausgenommen und sofort begeistertes Publikum gefunden. Ein kleines Mädchen hat zu Rémys Klängen getanzt und als es hingefallen ist, hat sein Vater mit dem Mädchen auf dem Arm weiter getanzt. Zur Familie vis à vis von unserem Platz, hat sich Rémy - auf Einladung - dazu gesetzt. Die ganze Familie hat zu Rémys Oldies lauthals mitgesungen. Kommentare wie "sie haben unsere Ferien gerettet" und "wir verlängern unseren Aufenthalt grad nochmals um weitere zwei Nächte" hat Rémy natürlich wie ein Schwamm aufgesogen. Rémys "Platzkonzerte" kommen einfach immer gut an und erfreuen das Herz. Dank Rémys Musik ergeben sich auch immer wieder sehr interessante Gespräche.
2022.08.03 Mittwoch
Heute wollten wir nach Arromanches-les-Bains mit dem Roller - sind wir auch! Allerdings machten wir einen Umweg über Cean - Dafy-Moto - weil wir trotz unzähligen Versuchen und immer wieder einschalten und ausschalten - einfach den Sprechfunk nicht mehr zum Laufen brachten. Ausser Stille herrschte absolut nichts. Es war dann auch eine sehr kuriose Fahrt, weil Rémy die Navigation im Helm nicht hörte. So habe ich letztendlich das Handy in der Hand gehalten und Rémy zum Ziel gelotst.
Und wieder können wir nur wiederholen. Ein MEGA SUPER Service von Dafy-Moto ! Es tut wieder alles und hätte nichts gekostet. Wir haben allerdings einen Batzen für die Kaffeekasse gegeben. Als die Dame dann unser Problem mit dem Navigieren hörte hat sie uns auch diesbezüglich professionell beraten. Wir sind jetzt glückliche Besitzer einer Halterung für das Handy und können uns so lotsen lassen. Die Halterung ist so montiert, dass ich (Gaby) auch aufs Navi sehe und Rémy sich auf den Verkehr konzentrieren kann. GENIAL.
Nach erfolgreicher Problemlösung sind wir dann querfeldein nach Arromanches-les-Bains. Übrigens; Einfach so haben wir dann auch noch erfahren, dass Kopfhörer (mit oder ohne Kabel) im Helm in Frankreich verboten sind.
Über die Original-Pegasus-Brücke sind Rémy und ich vor 39 Jahre noch gefahren. Zu sehen waren dannzumal noch all die Einschusslöcher und Dellen vom Krieg. Die Brücke ist übrigens auch im Film "Der längste Tag" noch zu sehen. Als wir vor 39 Jahren da waren, konnte auch noch ein "Lastensegler" wie ihn die Alliierten verwendeten um Truppen und Material lautlos über den Kanal zu bringen, bestaunt werden.
Heute gibts kein Platzkonzert - sind recht müde. Aber zum Z'Nacht gabs "Country-Kartoffeln mit Pouletbrüstchen und jungem Mischsalat".
2022.08.04 Donnerstag
Heute haben wir einen Relax-Tag eingelegt. Nach zwei anstrengenden Rollertouren nur verdient !! So haben wir den ellenlangen und immens breiten Sandstrand (ca. 100 m breit bei Ebbe und ca. 12 Km lang) unter die Füsse genommen. HERRLICH - es gibt kein anderes Wort dafür. Sonne, ein wenig Wind und waten im seichten Wasser, wobei wir sehr darauf achten mussten, dass wir nicht von der Flut überrascht wurden. Ein paar Muscheln gefunden, die wir in dieser Art noch nicht hatten und einfach gelatscht und genossen.
Zum Znacht gabs heute "Poulet-Brüstchen mexican mit Country-Kartoffeln".
Und mitten in der Nacht ist Rémy aufgestanden und hat die Markiese eingedreht, weil es relativ stark gewindet hat.
2022.08.05 Freitag
Heute sind wir weitergezogen. Unsere Fahrt - Richtung Cherbourg - führte uns möglichst der Landungs-Küste entlang via Bénouville (Memorial Pegasus Bridge), Ouistreham (Sword-Beach), Lion-sur-mer, Courseulles-sur-mer (Juno-Beach und Gold-Beach), Arromange, Vierville-sur-mer (Omaha-Beach), Grandcamp-Maisy, Isigny-sur-mer, Carentan, Sainte-Mère-Eglise (Utah-Beach) nach Cherbourg. Die ganze Strecke ist eigentlich ein einzigartiges Museum, ein Zeitzeuge der Geschichte. Im Film "Der längste Tag" sind viele Kilometer dieser Küste als Originaldrehort zu sehen.
Hier erwartete uns ein toller Campingplatz "Cotentin les Cottages de Collignon". Ein paar Schritte zum Laufen und schon ist man am Ärmelkanal. Kurioserweise ist der Platz mit unserem Eintreffen voll, obwohl noch sehr viel freie Plätze vorhanden wären. Das Problem ist, dass die Betreiber über zuwenig sanitäre Installationen verfügen um mehr Gäste aufnehmen zu können. So stehen denn heute - sehr grosszügig verteilt - nur vier Wohnmobile hier. Alle anderen Feriengäste sind in den fest montierten Mobilheimen untergebracht, die ja über alles (Dusche, WC etc.) im "Häuschen" verfügen und somit auf die anderen sanitären Einrichtungen verzichten können.
Angekommen auf dem Campingplatz haben wir sogleich die erste Wäsche gemacht und Frischwasser gebunkert.
Zum Z'Nacht gabs dreierlei Würstchen und Ratatouille-Salat
2022.08.06 Samstag
Nach einer windigen Nacht wo wir eher schlecht geschlafen haben, hat uns dann der Samstag vollumfänglich entschädigt. Wow ... was für ein Tag ! Wir sind mit dem Roller nach Cherbourg in die "Cité de la mer" gefahren. Diese Cité ist ein riesiges Museum mit drei Themenbereichen. Zum einen ist ein grosser Teil der Titanic gewidmet u.a. mit Ausstellungsstücken von diesem Schiff. In einem speziellen "Kino" sitzt man unter anderem wie auf der Reeling der Titanic, schaut aufs Meer und erlebt im Zeitraffer mit Datum- und Zeitangabe - ab der Hafenausfahrt in Cherbourg - die letzten Tage und Stunden bis zum Crash mit dem Eisberg und dann den Untergang. Mega interessant und sehr gut gemacht.
Ein weiterer Themenbereich gilt dem weltweit grössten und einzigen für die Öffentlichkeit zugänglichen Atom-U-Boot der Welt, "Le Redoutable". Die Eindrücke, die einem da entgegen prasseln - gigantisch. Nur ein wenig zur Info. Der Reaktor - eingemittet im U-Boot ist hermetisch abgeriegelt, in Blei eingepackt und nicht zugänglich. In den hinteren, respektive vorderen Teil des U-Bootes gelangt man über Gänge oberhalb oder unterhalb des Reaktorkerns. Der Reaktor selber war 1m breit und 1m hoch, mit der vollen Funktionsfähigkeit eines Atomkraftwerkes und wäre in der Lage ganz Cherbourg (ca. 100'000 Einwohner) mit Strom zu versorgen. Der Reaktor hat Wasserdampf erzeugt, welcher u.a. eine Turbine angetrieben hat. Deren 6000 Umdrehungen wurden allerdings auf 100 Umdrehungen reduziert, um die Schriffsschraube anzutreiben. Die "überschüssige" Kraft wurde verwendet um alles was Strom braucht zu versorgen. Alle Gerätschaften wurden so eingerichtet, dass sie mit 50 Herz funktionieren, da das keine Erschütterungen verursacht, was man hören könnte. An Bord waren auch 16 Abschussrampen für Langstreckenraketen (Geschwindigkeit 15000 km/h), Detonationskraft ein 50zig-faches der Hiroshima-Bombe ! Diese konnten unter Wasser abgeschossen werden und waren, damit sie nicht nass werden, in einer Luftblase eingeschlossen. Im weiteren waren Torpedos - bestückt mit 300 kg Sprengstoff - an Bord, welche eine Reichweite von 15 km hatten. Übrigens ist die ganze Aussenhaut des U-Bootes ist mit Mikro-Mikrophonen ausgestattet, welche bei ruhiger See, Schiffe in bis zu 100km Entfernung hören können.
Einem Laien ist es praktsch unmöglich all die interessanten Informationen und Details aufzunehmen. Trotzdem MEGA interessant.
Den dritten Themenbereich haben wir ausgelassen, das dieser futuristisch den Ozean betrifft - eine Art Science Fiction.
2022.08.07 Sonntag
Die letzte Nacht war sehr erfrischend (13 Grad C um 6 Uhr). Gegen 11 Uhr sind wir mit dem Roller nach "Cap de la Hague" aufgebrochen. Das ist der äusserste Zipfel des "Cotentin" (das ist wie bei der rechten Hand, wenn der Daumen abgespreizt ist). Über Cherbourg, Querqueville, Urville-Nacqueville, Port Racine erreichten wir "La Hague". Während rund 35 Km fuhren wir einer wunderbaren, felsigen Küstenlandschaft entlang. Am Zielort angekommen sahen wir sogar die Kanal-Insel Alderney, welche zu Grossbritanien gehört. Etwas weiter entfernt wären dann noch die Kanal-Inseln Jersey und Guernsey, welche allerdings nicht zu sehen waren. Unser Navi (Rémys iPhone) hatte sogar kurzfristig vom Mobilfunkanbieter "Telecom France" zu einem Anbieter auf Guernsey gewechselt. Er erhielt nämlich die SMS "Willkommen auf Guernsey" !
Wir haben über die ganze Strecke viele verschiedene und gesunde Palmen gesehen. Nicht in Pflanztrögen, sondern fest im Boden. Unseren Weg haben immer wieder ganz alte Steinhäuser und sogar ein kleines Schloss gesäumt.
Der "Cotentin" ist hinsichtlich der Felslandschaft ein kleiner Vorgeschmack auf die Bretagne, auf welche wir uns auch noch freuen.
Wir sind ja nicht zum ersten Mal in dieser Region. Mit dem Roller sieht man halt schon viel mehr, als wenn man mit dem Auto oder Wohnmobil unterwegs ist, zumal man mit dem Roller auch (fast) überall anhalten kann.
Ausnahmseise haben wir heute die Duschen der sanitären Anlagen des Campingplatzes benutzt. Entweder hatte Rémy heiss Wasser oder ich, je nachdem wer zuerst wieder aufgedreht hat. Egal ... wir haben die ausführlichere Dusche trotzdem genossen.
Heute gabs zum Z'Nacht "Hackbraten" (natürlich selber gemacht) mit Lattich-Salat.
Gefährlich für jegliche Schifffahrt sind die Felsen, die je nach Wasserstand (Ebbe/Flut) zu sehen sind oder eben nicht. Bei Flut lauern diese ganz heimtückisch unter der Wasseroberfläche.
2022.08.08 Montag
Nach einer wiederum kühlen Nacht sind wir heute in unseren "Relax-Tag" gestartet. Das heisst; nochmals alles (2 Maschinen) gewaschen und getrocknet, Betten frisch angezogen, Staub gesaugt und abgestaubt. Während dessen hat Rémy den Roller montiert, Tisch und Stühle sowie den Grill und auch den "Mini-Stewi" verstaut. Dann haben sind wir in die Bäckerei gelaufen und haben und mit frischem Brot eingedeckt. Nach der grossen Mittagshitze - ohne den kleinsten Wind - sind wir noch an den Strand. Konnten diesen allerdings nicht geniessen, da die Flut voll da war und das kein so immens breiter Strand war. Nach ein paar Bildern sind wir dann auch wieder zurück und haben den Tag gemütlich mit Lesen und Üben ausklingen lassen.
2022.08.09 Dienstag
Heute sind wir weiter gefahren - Ziel war eigentlich St. Benoit-des-Ondes. Tja ... war St. Benoit-des-Ondes - ausser Spesen nichts gewesen. Sämtliche angefahrenen Campingplätze in der Bucht des "Mont St. Michel" waren "complet". Also haben wir unsere Suche nach Dinard ausgeweitet und hatten auch dort kein Glück. Flexibel wie wir sind - haben wir den Kreis nochmals erweitert und "Perros-Guirec" ins Auge gefasst. Tja ... Handy sei Dank konnten wir uns so einige Kilometer sparen, denn auch in der dortigen Region war alles belegt. Glück hatten wir dann etwas im Landesinneren - ca. 15 Kilometer "hinter" St. Malo. Für eine Nacht durften wir uns hier installieren, haben eine ausführliche Dusche genossen und dann den Camping-Marathon neu gestartet. Am kommenden Wochenende findet in der Nähe ein Ragae-Festival statt und eine Woche später ein Rock 'n' Roll-Festival. Daher sind alle Plätze ab morgen belegt. Fündig geworden sind wir in Plougasnou, beim Camping du Trégor, wo wir gleich bei Monsieur Joël für 3-4 Nächte reserviert haben. Die Vorfreude ist gross.
Unterwegs kamen wir übrigens an einem grossen Schiff mit Rädern vorbei - kein Amphibienfahrzeug ! Mit diesem Gefährt kann die Muschelernte - egal bei welchem Wasserstand - vorgenommen werden.
2022.08.10 Mittwoch
Nach dieser einen Nacht auf diesem Campingplatz, die wir buchen konnten, sind wir heute also weiter gefahren nach Plougasnou, wo wir gestern den Camping "Le Trégor" (der Papageientaucher) buchen konnten. Den kleinen Umweg über St. Malo, respektive den "Barrage de la Rance" sind wir gerne gefahren und haben Erinnerungen aufgefrischt. "Le Trégor" ist ca. 2 km vom Meer entfernt, etwas im Hinterland und ist sehr ruhig. Ein grosser Platz, sonnig, einfach herrlich. Wasser, Abwasser, Chemie-WC alles kein Problem.
Wir haben uns auch gleich nach der Ankunft installiert, den Roller geschnappt und sind zum Einkaufen gefahren. Der Kühlschrank war mittlerweile doch etwas leer. Ausserdem haben wir uns schlau gemacht, wohin unsere Rollertouren denn ab hier gehen könnten und freuen uns schon darauf.
Nach einem feinen Z'Nacht - "Fischpfanne mit Reis" - haben wir den Abend in aller Ruhe ausklingen lassen.
2022.08.11 Donnerstag
Mittlerweile hat uns die Wärme hier auch erreicht. Wir sind allerdings auch ein paar hundert Kilometer weiter südlich als wir gestartet sind. Die Nächte sind angenehm kühl und tagsüber lässt es sich - dank dem konstanten leichten Wind - sehr gut aushalten.
Heute sind wir mit dem Roller nach Primel-Trégastel, zum Pointe de Primel, Le Diben, bis zum Pointe de Perhérel. Eine traumhaft schöne Küstengegend mit vielen kleinen Hafen, kleinen Sandstränden die eingebettet zwischen groben Steinformationen liegen. Eine "wilde" Gegend - gefällt uns sehr gut.
Zum Z'Nacht gabs heute jedem 1 Pouletbrüstchen (mexicaine) und 1 Pouletschlegel, serviert mit frischen Lattichsalat und den restlichen Radieschen.
2022.08.12 Freitag
Heute soll es 35°C geben. Trotzdem sind wir bereits am Morgen aufgebrochen und sind mit dem Roller der Küste entlang nach Roscoff gefahren. Wiederum eine traumhafte Strecke - über Morlaix.
Nach zig Fotohalten sind wir dann endlich in Roscoff angekommen. Wir waren schon mal - vor ca. 35 Jahren - in dieser Region, aber nie direkt in Roscoff selber. Mittlerweile war es fast 13 Uhr und der kleine Hunger meldete sich. So haben wir im alten Hafen ein Restaurant angesteuert und uns herrgöttlich verpflegt. Der anschliessende Verdauungsspaziergang führte uns über die Fussgängerbrücke zur variablen (je nach Wasserstand) Anlegestelle der  "Taxischiffe" nach der Ile de Bratz.
Für denn kleinen Hunger:
Rémy "Plateau de fruit de mer"
Gaby "Assiette de fruit de mer"
2022.08.13 Samstag
Gestern Abend hatten wir noch alles zusammengeräumt, den Grill verstaut, den Roller montiert, Tisch und Stühle versorgt und die Markise eingedreht. Heute sind wir gestärkt mit Croissants weiter nach Saint-Pabu. Wir wurden gestern noch fündig und haben gleich den letzten freien Platz reserviert.
Unterwegs waren wir dann bei 37°C. Wir hatten vor im Super U einzukaufen, dann den Sandstaub am Fahrzeug abzuwaschen und zu Tanken. Sandstaub hatten wir deshalb so viel, weil wir wegen der grossen Trockenheit auf einem Sandstaubtrockenen Platz gestanden sind. Einkaufen war kein Problem. Wagen waschen war - wie auch bei einer späteren Waschanlage - wegen Wassermangel nicht möglich. Tanken konnten wir auch nicht, weil Rémy beim letzten Mal Tanken den Sicherheitsgummi eingeklemmt hat und sich der Deckel darum nicht mehr öffnen lässt. Ein Problem für das wir noch eine Lösung finden müssen und werden, denn ich (Gaby) habe es auch nicht geschafft.
Der letztendlich angesteuerte Camping liegt direkt am Meer, eingebettet in Dünen. Also fast umgeben, weil er wirklich auf einem Land-Zipfel liegt. Unser Platz liegt im Quartier Edelweiss und ist eine Art Nische und unter Pinien gelegen (also schön schattig). Nachdem wir fertig installiert waren, hat Rémy die ganze Wassergeschichte erledigt und ich habe mich dem Sandstaub im "Häuschen" drinnen angenommen.
Rémy hat sich für heute nochmals die Fischpfanne mit Reise gewünscht. Dieses Mal haben wir sie noch mit Tintenfischringen und Crevetten verbessert. Ich habe dazu ein Glas des neuen Weins (Bordeaux) getrunken.
2022.08.14 Sonntag
So ruhig haben wir noch nie geschlafen. Keine Strasse, keine lärmenden Nachbarn, einfach nur Stille ... und im Laufe der Nacht ein paar kleine und kurze Regengüsse. Die Natur sagt für diese Tropfen - Danke! Allerdings reichten die paar Tröpfchen nicht aus, um unser WoMo vom Sandstaub zu befreien. Der nächste Regen kommt bestimmt! Irgendwie schafften wir es dann aber trotzdem, dass wir um 4.30 Uhr (richtig gelesen) beide hell wach waren. Also haben wir ausgiebig gefrühstückt und sind um ca. 5.15 Uhr nochmals schlafen gegangen. Ein zweites Mal sind wir dann um 9 Uhr erwacht und haben uns einen zweiten Kaffee gegönnt.
Bei stark bewölkten Wetter und vereinzelt ein paar Regentropfen sind wir heute mit dem Roller der Küste entlang nach dem "Pointe de Corsen" gefahren - dazu später. Den ersten Zwischenhalt legten wir in Portsall ein. Unsere nicht mehr ganz jungen "Reisebegleiter" können sich vielleicht daran erinnern, dass am 16. März 1978 vor der Küste von Portsall der Oel-Tanker, "Amoco Cadiz"  auf Felsen auflief und in drei Teile zerbrach, was zum sechstgrössten Ölunfall der Geschichte führte. 223'000 Tonnen Rohöl sowie der Treibstoff gelangten ins Meer. Als Ursache davon war ein Küstenabschnitt von rund 300 Km sehr stark verschmutzt und Aufrufe in allen möglichen Medien wurden gestartet, um Helfer und ihre Fahrzeuge für die Säuberung zu mobilisieren. Heute erinnert nur noch der riesige Anker an das Unglück, des nicht einmal drei Jahre alten Tankers. Übrigens: Die "Amoco Cadiz" wurde in Spanien gebaut, als Schwesterschiff der "Amoco Milford Haven", welche 1991 explodierte und sank.
Am heutigen Sonntag war in diesem idyllischen Hafen einiges los. Eine Liveband spielte bretonische Musik und in diversen Zelten konnte man sich mit "Moules + Frites" verpflegen. Wir haben uns allerdings für die gemütlichere Variante entschieden und uns in einer Crépérie am Hafen verpflegt. Hier haben wir dann auch ein sehr nettes Ehepaar aus "Le Conquet" kennengelernt, welches sich dann auf unsere Einladung an unseren Tisch setzte. Sehr angeregte Diskussionen über Frankreich, seine Küsten, seine Schönheiten, berühmte Filme und deren Akteure, einfach über Gott und die Welt und ohne irgendwelche Wertungen, haben unseren Verpflegungsstop überaus angenehm aufgefrischt. Der Herr ist Künstler und fertigt v.a. aus Porzellan Meeresvögel und Rémy hat von seiner Band geschwärmt. Sie haben versprochen via Homepage einen Post für uns zu hinterlassen.
Übrigens: Die Poissonnerie und das Gebäude rechts davon waren Hauptkulisse im Film über das tragische Tankerunglück. Im Film war allerdings die Poissonnerie eine Bar mit Restaurant. Wir durften mit dem Besitzer dieser Gebäude und der Poissonnerie sprechen und haben einiges über diese interessante Zeit erfahren. So u.a. auch, dass seine Mutter noch mit Bild im Film vorkommt. Seine damals schon bestehende Poissonnerie hat er während der Dauer der Filmaufnahmen ans andere Hafenende verlegt. Als er erfahren hat, dass wir aus der Schweiz sind, hat er noch vermerkt, dass der Regisseur - so weit er sich erinnern kann - auch aus der Schweiz war.
Weiter sind wir dann nach "Beg ar Vir" bei Lampaul-Plouarzel. Diesen Punkt haben wir von 39 Jahren, während unserer aller ersten WoMo-Ferien überhaupt, mit Rich und Sylvia, zum Übernachten angefahren.

Unser letztes Reiseziel für heute war der westlichste Punkt Frankreichs auf dem Festland "Pointe de Corsen". Vorgelagert ist dann nur noch die Ile d'Ouessant.
2022.08.15 Montag
Die letzte Ferienwoche ist angebrochen und damit rückt auch unser Problem mit dem Tankdeckel wieder in der Vordergrund. Mit dem bestehenden Tankinhalt kommen wir nämlich nicht sehr weit. Vorschlag Rémy: Heute Fiat-Garagen suchen, Problem schildern und einen Termin vereinbaren, damit wir mit dem WoMo vorbei können. Bedingt, dass wir unsere (tollen) Zelte hier abbrechen und irgendwohin fahren, wo uns geholfen werden kann. Vorschlag Gaby: Auf dem Heimweg eine Garage anfahren, die das Problem sicherlich rasch lösen kann.
OK ... der von Rémy gestartete Telefonmarathon lieft ins leere, weil heute ein hoch heiliger Feiertag ist und alle Geschäfte geschlossen hatten. Auf Anraten von Patrick (Rezeptionist auf dem Campingplatz) haben wir von unserer TCS-Mitgliedschaft Gebrauch gemacht und unser Problem geschildert, mit dem ausdrücklichen Wunsch, dass ein Garagist oder Mechaniker zu uns kommen muss um zu klären, ob er das Problem lösen kann. TCS Schweiz hat unser Anliegen an "Assistance France" weitergleitet und keine 1/4 Stunde später haben die sich bereits mit uns in Verbindung gesetzt. Sie wollten uns einen Abschleppwagen schicken, was Rémy wehement abgewehrt hat in dem er nochmals ausdrücklich auf das Problem aufmerksam gemacht hat. Der Abschleppwagen sei bereits unterwegs und schaue sich das Problem vor Ort an - es dauere ca. 3/4 Stunden, bis er bei uns ist. Der junge, sehr zuvorkommende, freundliche Herr kam zu uns auf den Platz , hat sich das Problem angeschaut und gemeint er müsse nur kurz sein Werkzeug holen. Zurück gekommen ist er dann mit seinem Laster, hat einen speziellen Schraubendreher ausgepackt und das Problem (eine verstecke Schraube gelöst) innerhalb von 2 Minuten gelöst. Den verzwickten Gummi haben wir gleich entfernt. Weil er so souverän gearbeitet hat haben wir ihm ein Nötli für die "Kaffeekasse" gegeben.
Die Erleichterung ist riesig. Jetzt können wir unsere letzten Ferientage trotzdem noch hier in Saint-Pabu geniessen, was wir mit einem ausführlichen Strandspaziergang ausgiebig gemacht haben.
Ein wiederum von grossen Steinen eingebetteter Sandstrand mit ganz feinem weissem Sand, fast wie in der Karibik lud uns zu einem herrlichen Spaziergang ein. Übrigens: Ebbe war heute um 14:32 Uhr mit 0.8 m Wasserstand, Flut war um 20:31 Uhr mit 7.0 m Wasserstand. Die Strände sind extrem flach und bei Ebbe muss man das Wasser wirklich mehr als 100 m vom trockenen Strandabschnitt aus schon fast suchen. Es ist faszinierend, wie der Wasserstand die Natur verwandelt. Übrigens: Hier wachsen überall viele grosse Palmen - ebenfalls fast wie in der Karibik.
"Kleines Problem" > grosser Lastwagen
Chauffeur an der Arbeit
Der Übeltäter
2022.08.16 Dienstag
Wie bereits gestern wechseln sich starke Bewölkung mit heftigen Regengüssen und Sonne im Halbstundentakt ab. Nach unserer Wetter-App sollte es jedoch ein "Loch" geben, so dass wir mit den Rädern ins Dorf zum Einkaufen fahren können. Das kleine "Lädeli" gab nicht viel her. Das Nötigste haben wir allerdings bekommen. Als wir uns dann auf den Rückweg machten, sah der Himmel bereits sehr bedrohlich dunkelgrau, fast schwarz aus. Kaum 2 Minuten wieder im WoMo fing es dann auch an, wie aus Kübeln und sehr heftig, zu giessen. Vermutlich direkt über Saint-Pabu - über unseren Köpfen - hat sich ein starkes Gewitter entladen. Die "Druckwellen" der jeweiligen Donner waren sogar durch Erschütterungen im WoMo zu spüren. Vive la Bretagne ! So ist das Wetter - nicht immer eitel Sonnenschein - Naturgewalten pur ! Den restlichen Tag haben wir mit Lesen, Üben, Powernapping verbracht und Rémy hat den Roller wieder aufgeladen und alles richtig festgezurrt. Ausserdem hat Rémy die drei Etappenziele auf unserem Heimweg rausgesucht und notiert, damit wir unterwegs nicht lange suchen müssen.
2022.08.17 Mittwoch
... und somit der letzte Tag hier in Saint-Pabu. Heute wollten wir nochmals nach Portsall mit unseren Rädern. Daher haben wir sehr intensiv die Wetter-App beobachtet und uns dann kurz nach dem Mittag entschlossen, es zu wagen. Die Sonne hat ab und zu hinter den Wolken hervor geblinzelt, ansonsten war es wieder sehr bewölkt - aber trocken. Da die Temperaturen auch massiv zurück gegangen waren, haben wir unsere Radtour nicht noch durch Erkundungsfahrten innerhalb Portsall erweitert sondern sind zum Hafen und haben uns dann, nachdem wir ein paar Bilder geschossen hatten, wieder auf den Rückweg gemacht. Rémy hat dann sogleich den ganzen "Aussenbereich" aufgeräumt, Räder, Tisch und Stühle verstaut, Markiese eingedreht - fertig. Zur Belohnung gabs dann auch einen feinen Ingwer-Zitronen-Tee.
Zum "Abschied" hat uns Saint-Pabü ein wunderbares Abendrot geschenkt.
2022.08.18 Donnerstag
So, heute haben wir die erste Etappe unserer Heimreise unter die Räder genommen. Gestartet sind wir in Saint-Pabu, bei leichter Bewölkung, haben das ganze Wasserprozedere an der Ver- und Entsorgungsstation des Campings erledigt und uns auf den Weg gemacht. Natürlich wollen wir auch auf unserem Heimweg möglichst viel von der wunderbaren Landschaft sehen und haben auf grosse Routen und Autobahnen bewusst verzichtet. So kamen wir immer wieder durch kleinere Dörfer, sahen wunderbare alte und neue Häuser (nach altem Muster erbaut) sowie traumhafte, manchmal fast Park ähnliche Gärten. Unser Weg führte uns auch durch wunderbare, tief- und saftig grüne Wälder. Grosse Farne säumten unsere Wege und die teilweise, mangels Regen, gelben Farnblätter leuchten im Sonnenlicht richtig golden. Aufgefallen ist uns auf diesem Weg, dass die kleinsten Dörfer oft die grössten Kirchen haben und das mitten im Dorf. Strassen schnurgerade - direkt in den Himmel - und Flüsse mit sehr wenig Wasser. Um 18:10 Uhr sind wir in Pouancé, ausserhalb vom Châteaubriant (hat aber nicht mit unserem heutigen Z'Nacht zu tun sondern ist wirklich ein grösseres Dorf). An einem kleinen See haben wir gestern noch einen Camping Municipal aufgetan und uns für eine Nacht installiert.
2022.08.19 Freitag
Heute früh (10 Uhr) sind wir bei leichtem Regen in Châteaubriant losgefahren. Wie gestern sind wir auch heute auf "Nebenstrassen" unterwegs gewesen. Riesige Farnfelder, golden und bronzen scheinend, haben unseren Weg gesäumt. Vorbei an riesigen bereits abgeernteten Feldern, die mit ihrer nahezu unendlichen Weite imponieren sowie vorbei an Sonnenblumenfeldern, die bereits "traurig" ihre Köpfe kraftlos hängen lassen und nicht mehr der Sonne entgegen strecken.
Rémy hat, wie schon für gestern, einen C
ampingplatz rausgesucht, aber nicht reserviert, da im Landesinneren. Wir haben diesen auch bereits um 16.15 Uhr angesteuert, konnten aber leider nicht bleiben, da dieser voll belegt ist. Der junge Rezeptionist hat uns dann gleich die Adresse seiner Eltern (sie betreiben selber auch einen Campingplatz) gegeben, nachdem er dort angerufen hat. Einer kurzen Wegbeschreibung zu Folge, sollten wir diesen in 5 km ab dem jetzigen Standort finden, andernfalls dürften wir dort anrufen und nach dem Weg fragen. Das haben wir letztendlich gemacht, weil auch nach fast 10 Kilometern noch kein Campingplatz in Sicht war. Wir sollten dann bei einer Kirche (natürlich mitten im Dorf) warten, man komme uns mit einem kleinen weissen Lieferwagen abholen. Das hat dann auch wunderbar geklappt und nach weiteren, fast 14 Km, waren wir endlich am Ziel. MEGA !! Ein idyllisch gelegener, grosszügiger Waldcampingplatz, arrangiert um fünf grössere Teiche (Etangs). Diese Eltern sind derzeit am "aufmöbeln" des Platzes, den sie wiederum von ihren Eltern übernommen haben. So gibt es bereits einen grossen beheizten Pool, 1 Miethäuschen, Waschmaschine und Tumbler, allerdings nur EINE Dusche und EIN WC für den riesigen Campingplatz. Wasser bunkern ist kein Problem, Abwasser lassen funktioniert auch. Chemie-WC leeren ist allerdings nicht möglich. Wo sich Fuchs und Hase "Gute Nacht" sagen ist noch viel zu tun. Ein Bijou, wenn er fertig ist. Wir werden sicherlich sehr ruhig schlafen, auch wenn es zwischendurch immer wieder regnet und sogar gewittert.
2022.08.20 Samstag
Nach einer extrem ruhigen Nacht - schon fast gespenstisch ruhig - sind wir wiederum um 10 Uhr aufgebrochen und haben die dritte Etappe in Angriff genommen. Und natürlich auch heute führte unsere Route nicht über die Autobahn - sonst sieht man ja wirklich nichts von dieser tollen Gegend. Querfeldein waren wir heute auch in der Region um Loire-Schlösser unterwegs, wobei wir ganz bewusst keines angefahren haben. Ebenso haben wir auch keinen "Chablis" gekauft, obwohl wir durch endlos weite Rebberge des Chablisgebietes und durch Chablis selber gefahren sind. Auch heute war uns wieder aufgefallen, dass beim Wechsel des Departementes auch die Strassen - praktisch auf der Departemensgrenze - entweder besser oder schlechter waren. Die heutige Übernachtung führte uns, vorbei an Langres, nach Vesoul - wiederum an ein Gewässer - auf einen grösseren Campingplatz. Schon jetzt wissen wir, dass die heutige Nacht nicht mehr so ruhig wird. Irgendwo in der Nähe muss eine Sportveranstaltung stattfinden, weil immer wieder Gegröhle laut wird.
2022.08.21 Sonntag
Heute ist nun also der letzte Tag unserer Sommerferien. Na ja ... nach den Ferien ist vor den Ferien !
Trotz Veranstaltung und Konzert in der Nähe haben wir sehr gut geschlafen und haben uns nach einem feinen Frühstück auf die letzte Etappe unserer Heimreise begeben. Um 15 Uhr sind wir wohlbehalten zu Hause angekommen und haben gleich das ganze WoMo ausgeräumt (Klamotten, Wäsche, Kühl- und Tiefkühl-Schrank, Laptop etc.). Der Rest: WoMo-Wäsche, Aussenteppiche, Tisch und Stühle abspritzen, Wasser ablassen) Roller abmontieren, E-Bikes ausladen etc.) folgt dann ab Montag.
Wir sind dankbar, dass wir wiederum eine wunderbare und erlebnisreiche Reise erleben durften und gesund und ohne Probleme wieder nach Hause gekommen sind.
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